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  • AutorenbildPeter Geisler

Anwendungsgebiete von Osteopathie

Die Anwendungsgebiete der Osteopathie sind vielfältig: Als ganzheitliche Therapieform betrachtet sie den Körper als Einheit und zielt darauf ab, Blockaden zu lösen und das körpereigene Heilungssystem zu aktivieren.

In diesem Beitrag werden wir einen Überblick über die Anwendungsgebiete der Osteopathie geben. Außerdem sehen wir uns näher an, wie sie bei der Behandlung verschiedener Gesundheitsprobleme helfen kann.



Was ist Osteopathie?

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche medizinische Therapieform, die auf die Wiederherstellung des körperlichen, geistigen und seelischen Gleichgewichts abzielt.

Im Mittelpunkt der osteopathischen Behandlung steht der Körper als Einheit, bei der die einzelnen Strukturen miteinander verbunden sind und in einem komplexen Zusammenspiel funktionieren.

Die Osteopathie beruht auf dem Gedanken, dass sich eine Blockade oder Störung in einem Teil des Körpers auf andere Teile auswirken kann und damit das Gleichgewicht des Körpers beeinträchtigt. Diese Blockaden können durch verschiedene Faktoren wie Stress, Verletzungen oder Überlastungen entstehen und sich in Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen äußern.



Um diese Blockaden zu lösen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren, setzen Osteopath*innen verschiedene manuelle Techniken ein. Diese umfassen strukturelle, fasziale, viszerale und kraniosakrale Techniken, die auf die unterschiedlichen Gewebetypen und -strukturen des Körpers abzielen.



Die Geschichte der Osteopathie

Die Osteopathie wurde im 19. Jahrhundert vom amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still entwickelt. Er war der Überzeugung, dass viele Krankheiten aufgrund von Blockaden im Körper entstehen, die durch eine falsche Haltung oder Bewegung entstehen können. Im Jahr 1874 gründete Still die erste Osteopathie-Schule in Kirksville, Missouri. Die Osteopathie gewann daraufhin schnell an Popularität und verbreitete sich schnell in den USA und in Europa.

Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Richtungen innerhalb der Osteopathie entwickelt. Die ursprüngliche Form der Osteopathie wird als „strukturelle Osteopathie" bezeichnet und konzentriert; sie hauptsächlich auf die Behandlung von Blockaden im Bewegungsapparat. Es gibt aber auch andere Richtungen: Die viszerale Osteopathie konzentriert sich auf die Behandlung von Organen und inneren Systemen. Die kraniosakrale Osteopathie dagegen fokussiert sich auf den Schädel und das Kreuzbein.

Anwendungsgebiete der Osteopathie

Die Osteopathie wird zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt. Durch ihre ganzheitliche Herangehensweise kann sie bei akuten und chronischen Schmerzen sowie bei funktionellen Störungen des Körpers helfen. Hier sind einige der häufigsten Anwendungsgebiete der Osteopathie:

  • Rückenschmerzen: Die Osteopathie kann bei Rückenschmerzen aufgrund von Fehlhaltungen, Muskelverspannungen oder Blockaden im Bewegungsapparat helfen. Der*Die Osteopath*in kann durch gezielte Methoden und Bewegungen die Blockaden lösen und so die Schmerzen lindern.

  • Gelenkbeschwerden: Auch bei Gelenkbeschwerden, wie zum Beispiel Arthrose oder Rheuma, kann die Osteopathie unterstützend wirken. Durch gezielte Techniken kann die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke verbessert werden.

  • Kopfschmerzen: Kopfschmerzen können verschiedene Ursachen haben, von Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich bis hin zu Durchblutungsstörungen oder Fehlstellungen im Kieferbereich. Hier kann die Osteopathie durch gezielte Behandlungstechniken helfen, die Schmerzen zu lindern.

  • Verdauungsprobleme: Bei Verdauungsproblemen, wie zum Beispiel Blähungen, Verstopfung oder Reizdarmsyndrom, kann die viszerale Osteopathie eingesetzt werden. Durch sanfte Techniken werden die Spannungen in den Organen gelöst und die Verdauung kann wieder besser funktionieren.

  • Atembeschwerden: Auch bei Atembeschwerden, wie zum Beispiel Asthma oder Bronchitis, kann die Osteopathie unterstützend wirken. Durch sanfte Techniken können Verspannungen in der Brustmuskulatur gelöst und die Atemmuskulatur gestärkt werden.

  • Stressbedingte Beschwerden: Die Osteopathie kann auch bei stressbedingten Beschwerden, wie zum Beispiel Verspannungen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen, helfen. Durch gezielte Entspannungstechniken und Manipulationen kann der*die Osteopath*in den Körper wieder ins Gleichgewicht bringen und so das Wohlbefinden verbessern.

Die Osteopathie ist also eine Therapieform, die bei einer Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen eingesetzt werden kann. Sie ist besonders geeignet, wenn eine ganzheitliche Betrachtung des Körpers und eine sanfte, nicht-invasive Behandlung angedacht wird.

Techniken in der Osteopathie

Die Osteopathie umfasst drei Bereiche, in denen der*die Osteopath*in arbeitet: den parietalen Bereich, den viszeralen Bereich und den craniosacralen Bereich.

Der parietale Bereich bezieht sich auf den Bewegungsapparat des Körpers, also auf Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder. Hier werden vor allem manuelle Techniken der Osteopathie, wie Mobilisationen und Dehnungen eingesetzt, um Blockaden und Bewegungseinschränkungen zu lösen.



Der viszerale Bereich bezieht sich auf die inneren Organe des Körpers. Der*Die Osteopath*in behandelt hier die Beweglichkeit der Organe und deren Aufhängungen. Hierbei kommen sanfte Techniken wie die viszerale Manipulation zum Einsatz.

Der craniosacrale Bereich bezieht sich auf den Schädel und das Kreuzbein sowie auf das dazwischenliegende Gewebe und die Flüssigkeiten. Hier wird mit sehr sanften Techniken wie der craniosacralen Therapie gearbeitet, um den Rhythmus der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit zu regulieren.

Zu den weiteren Methoden der Osteopathie gehören die Faszientherapie, bei der die Bindegewebsstrukturen des Körpers behandelt werden. Auch die Myofasziale Triggerpunkttherapie ist hier zu nennen, bei der spezielle Punkte im Gewebe stimuliert werden, um Verspannungen zu lösen.

Wichtig zu wissen: Viele Ansätze, Methoden und Techniken greifen während einer Behandlung ineinander. Erfahrene Osteopath*innen stimmen sie auf die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen ab, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Allen Konzepten gemein ist dabei die ganzheitliche Betrachtung von Körper, Geist und Seele.

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FAQ

Was kann mit Osteopathie behandelt werden?

Osteopathie kann in der Behandlung von verschiedenen Problemen angewendet werden:

  • Muskel- und Gelenkschmerzen

  • Verdauungsprobleme

  • Atemprobleme

  • Menstruationsbeschwerden

  • Stress und emotionale Probleme

Wann ist Osteopathie sinnvoll?

Osteopathie kann vor allem ergänzend zu anderen medizinischen Behandlungen sinnvoll sein, wenn diese nicht ausreichend sind oder Nebenwirkungen verursachen. Sie ist auch hilfreich, wenn es darum geht, die Gesundheit und das Wohlbefinden des gesamten Körpers zu fördern und nicht nur spezifische Symptome zu behandeln.

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